Das Schloss Stolzenfels

Im Süden von Koblenz, im Stadtteil Stolzenfels, thront das gleichnamige Schloss hoch über dem Rhein. Als Burg Stolzenfels vom Trierer Erzbischof Arnold von Isenburg erbaut, wurde sie bis 1412 zur Erhebung des Rheinzolls eingesetzt. Nach der Erweiterung durch Erzbischof Werner von Falkenstein diente die Zollburg als Sitz des kurtrierischen Amtes Koblenz. Nach einer langen Besetzungsphase (1632 durch Schweden, 1634 und 1646 durch Frankreich) zerstörten die Franzosen die Burg 1689 während des Pfälzischen Erbfolgekrieges. Die Stadt Koblenz gelangte nach der Niederlage Napoleons in den Besitz des Schlosses und schenkte die Ruine dem preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm.

Nachdem dieser den Architekten Karl Friedrich Schinkel mit dem Wiederaufbau beauftragte, begannen 1836 die Arbeiten nach Schinkels Plänen.

1842 wurde die Einweihung mit einem großartigen Kostümball gefeiert. Schloss Stolzenfels war ab diesem Zeitpunkt für die Öffentlichkeit zugänglich und gilt seit jeher als Inbegriff der Rheinromantik.

Heute ist die wunderschöne, verwunschen anmutende Schlossanlage, in der man die beeindruckende Wohnkultur des 19. Jahrhunderts erleben kann, über einen Serpentinenweg vom Stadtteil Stolzenfels aus fußläufig erreichbar. Huschen Sie auf Filzpantoffeln durch den Großen Rittersaal oder erkunden Sie während einer Führung die Wohngemächer des Königspaares.