Der Münzplatz
Der Münzplatz liegt in der Koblenzer Altstadt und wurde nach der ehemaligen kurtrierischen Münze benannt. Die Münzen der Kurfürsten von Trier wurden seit der Mitte des 11. Jahrhunderts mit wenigen Unterbrechungen in Koblenz geprägt. Das Münzmeisterhaus, ein Barockbau mit schlichter Putzfassade, lag seit 1667 im Bereich des heutigen Münzplatzes. Zur Münze gehörten damals mehrere Gebäude (Schmelze, Strecke, Pochwerk, Schlosserei, Weißstückküche, Glühöfen, Probierhaus), die Anfang des 19. Jahrhunderts abgerissen wurden und den heutigen Münzplatz freigaben. Erhalten ist heute nur noch das ehemalige Wohnhaus des Münzmeisters Meydinger, das 1761/63 von Johann Seiz erbaut wurde und zeitweise als Polizeistation diente. Der Dachstuhl ist noch original erhalten, ebenso die alte Holztreppe im Inneren und die Stuckdecke mit zwei alten Ofennischen im 1. Obergeschoss.
Der Brunnen auf dem Platz, geschaffen von Willi Heinzen, ist ein Geschenk der Sparkasse Koblenz an die Stadt und ihre Bürger anlässlich der 2000-Jahr-Feier im Jahr 1992.
Am heutigen Münzplatz 8 steht der Metternicher Hof, das „Haus Metternich". Es wurde 1674 als Stadthof der Freiherren von Metternich-Winneburg errichtet. Am 15. Mai 1773 wurde hier Clemens Wenzeslaus von Metternich geboren. Dieser diente später als Außenminister und Staatskanzler dem österreichischen Kaiserreich und leitete 1814/15 den Wiener Kongress.
Die Nebengebäude des Hofes wurden bereits im 19. Jahrhundert abgerissen. Gegen Ende des 2. Weltkrieges brannte das Haus aus und wurde 1976 erst wieder aufgebaut.
Heute befinden sich im Haus Metternich eine Jugendbegegnungsstätte und Räume für Kunstausstellungen.