Der Remstecken
Der Remstecken ist ein Naherholungsgebiet mit Wildpark und Wald-Ökostation ca. 5 km südlich von Koblenz am Rande des Hunsrück. Das 20 ha große Wildfreigehege ist Teil des Koblenzer Stadtwaldes in unmittelbarer Nähe zu der archäologischen Fundstätte einer römischen Villa Rustica.
Wildfreigehege Remstecken
Der Wildpark Remstecken wurde 1966 von der Stadt Koblenz eröffnet. Vorläufer war ein privates Damwildgatter aus den 1950er Jahren. Der Wildpark besteht aus etwa 250 Tieren (20 Arten).
In den angelegten Freigehegen leben Rothirsche, Damhirsche, Rehe, Wildschweine und auch ostasiatische Sikahirsche. Weiterhin gibt es einen Minizoo mit Ziegen und Hasen. Zum Freizeitangebot zählen die Wildfütterung, Ponyreiten und zwei Spielplätze.
Kurze Wege umrunden einen Teich mit verschiedenen Entenarten sowie einen Vogelpark. Weitläufigere Wege führen durch den Wald auf die Höhe von Waldesch sowie entlang an Bächen abwärts an die Mosel bei Koblenz-Lay und Koblenz-Moselweiß. Zur 2000-Jahr-Feier in Koblenz 1992 wurden innerhalb des bereits bestehenden Wanderwegnetzes drei Lehrpfade (ein naturkundlicher, ein geologischer und ein archäologischer) eingerichtet.
Das heutige Hotelrestaurant ist ein Erweiterungsbau ist ein Erweiterungsbau zum 1992 geschlossenen Forstbetriebshof. Der ursprüngliche Fachwerkbau von 1906 wurde ebenfalls grundliegend renoviert und beherbergt heute die "Waldökostation Remstecken". Ein Teil der ehemaligen Stallungen wurde 2004 zu einem Hofladen mit traditionellen, teilweise regionalen Agrarprodukten umgestaltet.
Wald-Ökostation
Die "Waldökostation Remstecken" ist ein 1992 vom Umweltamt der Stadt Koblenz eingerichtetes Naturzentrum. Vorläufer war eine Klimastation, die es seit 1983 bereits in Zusammenarbeit mit dem Forstbetriebshof gegeben hatte. Zur Ökostation gehört ein Bauerngarten, der mit Obst und Gemüse, Nutz- und Heilpflanzen bestückt ist.
Ziel der Waldökostation ist die Vermittlung von Kenntnissen der regionalen Natur, Flora und Fauna sowie die Erziehung zu umweltgerechtem Verhalten von Kindern und Erwachsenen. Zu den Aktivitäten gehören Fachvorträge und naturkundliche Wanderungen, Aktionstage und Ausstellungen, Lernprogramme für Schüler und Fortbildungsveranstaltungen für Lehrer.
Villa Rustica
1989 begannen die systematischen Ausgrabungsarbeiten eines römischen Gutshofs im Wald zwischen Remstecken und Waldesch, die hier schon um die Jahrhundertwende lokalisiert hatte.
Neben den Resten der Hofmauer wurden zuerst die Grundmauern eines Nebengebäudes ausgegraben, in dem ein Ofen gefunden wurde. Danach erst das Haupthaus - mutmaßlich eine Risalit-Villa mit Innenhof und Portikus - identifiziert, zu dem neben den Grundmauern auch ein Keller entdeckt wurde.
Die Archäologen datieren die Villa im Kern ins 1. nachchristliche Jahrhundert, spätere Anbauten ins 3. Jahrhundert.